Mittwoch, 23. März 2005
Staplerfahrer Klaus
Der erste Arbeitstag.

Kurzfilme sind in unsere Zeit etwas unterschätzt. Auch die Verkehrsfilmchen a la 7. Sinn werden nicht in dem Maße gewürdigt wie sie es verdient hätten. Obwohl, es gibt eine Ausnahme: Staplerfahrer Klaus. Wenn man ehrlich ist, ist der Film zwar thematisch an der Verkehrssoap aus den 70. und frühen 80. angelehnt, es verbirgt sich dahinter aber ein Splatterfilm erster Güte.

Klaus hat den Schein für das Führen von Gabelstaplern gemacht. Am ersten Arbeitstag wird gezeigt welche Verantwortung es mit sich bringt, ein Fahrzeug mit zwei eher stumpfen Gabelzinken zu führen, aufgespießte Kollegen und abgesägte Körperteile sind die folge. Jede Menge Blut in einen nicht einmal zehnminütigen Film zeigen einen wie gefährlich die Arbeitswelt wirklich ist, ein Spaß für die ganze Familie, allerdings erst ab 16. Mit reichlich Bölkstoff ist er auch gleich doppelt so spaßig und der Bringer auf jeder Party.

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Die Realität
Die Realtät ist Scheiße. Während der rund 230 Arbeitstage merkt man das nicht. Man steht früh auf, geht abends nach Hause, kuckt nen Film, ab und an hat man auch in der Woche Sex, nicht immer mit sich selbst, und am Wochenende trinkt man mit Freunden einen über den Durst. Da ist man viel zu beschäftigt, um diesen Lebenswandel anzuzweifeln. Aber wenn man mal ein paar Tage Urlaub hat, fängt es an. Man schläft aus, rennt den ganzen Tag in Unterwäsche durch's Haus, außer man holt sich nen Film aus der Videothek, und ernährt sich ausschließlich von Junk Food. Der Hammer sind dann die Filme, in denen sich die Hauptdarsteller genauso verhalten und dabei mächtig viel Spaß haben.

Langsam überschreite ich auch das alter, um mich mit den Hauptdarstellern zu identifizieren. Überhaupt, wenn ich durch die Programme zappe und sehe, was einige in den 80'ern geborene Kidis für perversen Scheiß schon erlebt haben, frage ich mich ernsthaft was mit mir nicht stimmt. Wahrscheinlich werde ich die nächsten 10 Jahre damit zu bringen, mich noch irgendwie als jugendlich zu fühlen, bis ich dann mit mitte 30 einsehe, daß ich langsam alt werde und anfang 40 mutiere ich dann zum dicken, versoffenen Typ, der in einer Ecke der Kneipe sitzt und Geschichten erzählt, die er irgendwann mal gehört hat.

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